Am 08./09. und 22./23.06. fand bei uns eine lang erwartete Obedience-Ringsteward-Schulung statt. Ursprünglich beim HSV Baden-Baden Steinbach geplant, wurde die Schulung wegen einer Terminkollision kurzerhand nach Knittlingen verlegt. Das kam uns natürlich insofern gelegen, als vier von sechs Teilnehmern eh vom VdH waren und sich somit über einen bedeutend geringeren Anfahrtsweg freuen konnten.
Am 08. Juni ging es pünktlich morgens um 9 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück los, wobei Schulungsleiterin Anneliese Hunzinger und ihr Mann schon im Hotel gefrühstückt hatten. Sie ließen es sich aber nicht nehmen, bei einem heißen Kaffee erstes Fachsimpeln zu betreiben und sich nach den Erwartungen der Teilnehmer zu erkundigen.
Nachdem alle ausreichend gesättigt waren, begann Anneliese mit dem theoretischen Teil den sie einerseits anhand der Prüfungsordnung selbst vermittelte, andererseits aber auch eine Präsentation nutzte um Laufwege und Parcoursvarianten aufzuzeigen. Hierdurch war natürlich schnell ein großes theoretisches Wissen vermittelt, sodass man zügig auf den Platz gehen konnte um das stewarden sozusagen „kalt“ auszuprobieren. Hierbei schlugen sich alle Teilnehmer hervorragend und konnten ihr theoretisches Wissen im zweiten Theorieteil am Nachmittag weiter vertiefen.
Wer jetzt gedacht hat, dass die Teilnehmer am Abend des ersten Tages eine „ruhige Kugel“ hätten schieben können, der täuscht sich gewaltig, es gab nämlich Hausaufgaben. Bis zum nächsten Tag sollte jeder Teilnehmer einen O1-Parcours entwerfen, der dann sonntags auf Herz und Nieren geprüft wurde. Nachdem die Parcours von den Teilnehmern trocken gestewarded wurden, diskutierte man in der Gruppe mögliche Schwachstellen die sich herausgestellt hatten und wie man diese in Zukunft verhindern kann. Ein weiterer Block an theoretischem Wissen, komplettierte dann das erste Schulungswochenende.
14 Tage später ging es dann weiter. Anneliese hatte die Teilnehmer über die Pause zwischen den Terminen jeweils ein bis zwei OBI-Klassen wählen lassen für die sie einen Parcours planen sollten. Auf diesem Parcours würden sie dann „in echt“ stewarden, also mit einem Hundeführer der diesen Parcours mit seinem Hund laufen würde.
Nachdem die Teilnehmer selbst mit ihren eigenen Hunden von Beginner bis O3 vertreten waren, musste nur für die Klasse 3 noch ein Freiwilliger gefunden werden. Unsere Anne erklärte sich aber dankenswerterweise dazu bereit diese Aufgabe mit ihrem Cusco zu übernehmen, sodass für jeden Teilnehmer genug Hundeführer da waren die die jeweiligen Parcours laufen würden.
Für alle Teilnehmer war es ein sehr interessantes Erlebnis zu erfahren wie es sich anfühlt, wenn da plötzlich jemand den selbst gestellten Parcours mit seinem Hund läuft und im Anschluss konkretes Feedback geben kann wie sich manche Stellen angefühlt haben, wo es Stolpersteine gab und wo beispielsweise ein Abstand zwischen Hürde und geplantem Ort für die Geruchsunterscheidung besser etwas größer gewesen wäre.
Einen Wermutstropfen gab es aber letztlich doch: ein Teilnehmer konnte wegen plötzlicher Krankheit einen Teil der praktischen Übungen am Morgen leider nicht mitmachen, sodass Anneliese vorgeschlagen hat, dass er da bei einer anderen Stewardschulung nochmal reinschaut, damit sich das noch etwas verfestigt.
Nachdem dieser große Block auf dem Platz fertig war, ging es auch schon an den schriftlichen Prüfungsteil. Es herrschte wie zu erwarten war natürlich große Aufregung, ob man wohl über ausreichend Wissen verfüge und ob man denn überhaupt bestehen würde. Letztlich haben sich aber alle umsonst gesorgt denn jeder hat die schriftliche Prüfung bestanden.
Ein geselliges Beisammensein am späten Nachmittag hat die Schulung würdig abgeschlossen und man hat das zweite Wochenende in gesprächiger Runde langsam ausklingen lassen bevor sich alle wieder auf den Heimweg gemacht haben.
An dieser Stelle möchten wir gerne allen Teilnehmern noch einmal zu zwei lehrreichen Wochenenden gratulieren und hoffen bald auf zahlreiche Stewardtätigkeiten.
Der VdH Knittlingen bedankt sich bei:
Anneliese und Karl-Heinz Hunzinger für zwei inhaltlich wie technisch hervorragend vorbereitete Lernwochenenden.
Anne-Kathrin Weiß und Cusco, dass sie Versuchskaninchen gespielt haben.
Bettina Goll und Anette Eigl für die Verpflegung obwohl sie beide selbst teilgenommen haben.
Patrick Grüning
Pressewart
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