Vom 14.-16.10.2016 fand das 5. Fährtenseminar mit Milan Hoyer beim VdH Knittlingen statt.
Das Wetter war „bestellt“. Die vierzehn Teilnehmer trafen am Freitag pünktlich um sieben Uhr in unserem Vereinsheim ein. Das diesjährige Fährtenseminar stand wie immer unter dem Motto „Fährten lernen ohne Zwang und Gewalt“. Dies gab Milan gleich zu Beginn mit auf den Weg. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, fieberten die Teilnehmer schon dem ersten Praxistag entgegen. Also, mit dem Auto hinter Milan her. Das zuvor ausgesuchte Gelände, das uns Dieter Vincon zur Verfügung stellte, war bestens geeignet. Die Teams durften ihr seither Erlerntes vorstellen. Milan machte sich ein Bild und die neue Trainingsarbeit konnte beginnen. Damit die Hunde anfangen, mit tiefer Nase zu suchen, wird mit einem sogenannten Geruchsfeld begonnen. Dieser runde Kreis hat einen Durchmesser von 2,50 m. Zunächst wird die äußere Begrenzung stärker verletzt als später das Innere. Danach wird im Innenbereich die Grasnarbe nur durch bloßes Darübergehen niedergetrampelt. Man konnte den aufsteigenden Geruch schon wahrnehmen. Jetzt wurde der Kreis mit vorher gebratenem Hackfleisch unter Beimengung von Würstchen „belegt“. Nach kurzer Einwirkzeit wurden die Hunde an das Geruchsfeld herangeführt. Sie durften nun selbständig anfangen zu arbeiten. Das versetzte den Hund in die Lage, nur mit tiefer Nase und zielgerichtet die „Leckerlis“ aufzunehmen und führte bei den Teilnehmern zu absolutem Erstaunen darüber, wie die Hunde diese Arbeit annahmen und völlig ruhig ihre Nasenarbeit verrichteten. Zur Mittagszeit ging es zurück in Vereinsheim, da hatte die Küchencrew mit Kerstin und Sigrun bereits das Essen vorbereitet. Alle Teilnehmer waren am ersten Tag schon voll des Lobes rund um die gute Organisation dieses Fährtenseminars. Nach der Pause ging es wieder raus auf die Wiese und weiter mit Geruchsfeldern. Der erste Tag ging zu Ende und die ersten Engpässe mit Leckerli und gebratenem Hackfleisch gab es zu überwinden, damit es am Samstag weitergehen konnte.
Samstag früh ging es um 6:30 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück los. Als es draußen heller wurde, machten sich die Teams auf zum Fährtengelände. Heute wurden schon die ersten „Schwänzchen“ aus den Geruchsfeldern heraus gelegt. Der eine zwanzig Schritte, der andere vierzig bis sechzig Schritte. Die Konzentration der Hunde war sichtbar und somit konnte in Ruhe und präzise gearbeitet werden, wie Milan es nannte. Nach einer kurzen Mittagspause im Vereinsheim, dort hatte Kerstin und Sigrun erneut den Kochlöffel geschwungen, ging es wieder raus auf das Gelände. Wir hatten ja gutes Wetter bestellt, das dann auch so gekommen ist. Einige Teilnehmer waren fasziniert von unserer schönen Umgebung. Gell Eva! Der zweite Tag ging zu Ende und man spürte, dass es den Seminarristen sichtlich gefiel.
Auch am Sonntag trafen wir uns wieder um 6:30 Uhr im Vereinsheim zum Frühstück. Bei Tagesanbruch motivierte Milan zum dritten Tag. Weitere Geruchsfelder wurden belegt, nun wurden die Hunde jedoch zum gleichmäßigen Tempo auf der Fährte animiert. In jede „Bodenverletzung“ wurde ein Leckerli gelegt. Das gibt dem Hund den gewollten stetigen, mit tiefer Nase suchenden Vorwärtsgang. Dabei durften einige Hunde achtzig bis hundert Schritte und mehr suchen. Es wurden keine Geraden gelegt, sondern im Slalom, im spitzen Winkel und wieder im Slalom. Herrlich zuzusehen, wie ruhig die Hunde gearbeitet haben. Zur Mittagspause war immer noch das gleiche Küchenteam zugange; dieses zauberten wieder ein hervorragendes Essen. Hier muss nun auch mal ein super Dankeschön angebracht werden. Vielen Dank Kerstin und Sigrun für drei Tage „rund um Betreuung“. Der letzte „Törn“ nach der Pause stand an. Wieder raus auf die Wiesen, bei wirklich super tollem Herbstwetter. Letzte Geruchsfelder, letzte „Dapser“. Zu jedem Hund fand Milan die passenden Worte. Das Seminar neigte sich langsam dem Ende zu. Milan hatte noch für alle Teilnehmer eine Urkunde vorbereitet und zu guter Letzt gab es für mehrmalige Teilnahme eine kleine Aufmerksamkeit von Milan. Die Teilnehmer wurden vom Vorstandsmitglied Sigrun Bernecker verabschiedet und mit Wünschen zum gutem Gelingen der neuen Trainingsarbeit beim Fährten auf den Heimweg „entlassen“.
Mit Sicherheit wird es eine sechste Auflage des Fährtenseminars mit Milan Hoyer ohne Zwang und Gewalt im Jahre 2017 geben.
Für den VdH Knittlingen Uwe Bernecker
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